Mittels
Nanostrukturierung können die strukturellen und funktionellen
Eigenschaften eines Materials stark verändert werden. Damit werden
neue Anwendungen und Anwendungsgebiete zugänglich, die mit
herkömmlichen Materialien nicht abgedeckt werden können. Die speziellen
Eigenschaften von Nanomaterialien resultieren meist
aus dem großen Volumenanteil an Korngrenzen und inneren
Grenzflächen.
Um die Struktur-Eigenschafts-Beziehung der
Nanomaterialien quantitativ zu erfassen,
ist es daher notwendig, die Eigenschaften der Korn-/Phasengrenzen im
nanokristallinen Material zu charakterisieren. Bis zum jetzigen
Zeitpunkt ist eine Vielzahl der strukturellen Besonderheiten von
Grenzflächen und Korngrenzen in nanokristallinen Materialien noch
nicht vollständig geklärt.
Nanostrukturierte Legierungen werden z.B. bezüglich ihrer
Korngrößenverteilung und der
Orientierungsvereilung der Körner untereinader charakterisiert. Dabei
ergaben sich deutliche Unterschiede im Vergleich zu konventionellen
Werkstoffen. Nanoskalige Kohlenstoffderivate (Carbon Nano Tubes, Carbon
Nano
Fibers) werden mit Hilfe der
Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) sowohl qualitativ als auch
quantitativ charakterisiert.Konventionelle
TEM-Techniken sind aufgrund ihrerAuflösungsgrenzen
dazu nicht in der Lage. Die
Entwicklung neuer Charakterisierungsmethoden auf der Basis von
fortschrittlicher Elektronenmikroskopie ist notwendig. Inbesondere bei
der Auswertung von Beugungsbildern wurden bereits verschiedene
methodische Verbesserungen erreicht.
Ziel unserer Forschungsarbeit ist es, Mechanismen zu identifizieren,
die nanoskalige Strukturen
stabilisieren und der Vergröberung verlangsamen oder
unterdrücken, sowie die teilweise einzigartigen Eigenschaften von
Nanomaterialien zu verstehen.