Ein
Transmissionselektronenmikroskop (TEM) ist konzipiert für die
Darstellung der Mikrostruktur mit einer Auflösung unterhalb von 1
nm. Zusätzlich bietet die TEM zahlreiche fortschrittliche
Analysemethoden und Techniken, die eine vollständige
Materialcharaktersierung ermöglichen.
Mittels hochauflösender Transmissionselektronenmikroskopie (HRTEM)
werden die kristallographische Struktur eines Materials und die
Morphologie von Körnern und Phasen abgebildet.
Techniken der Elektronenbeugung wie Feinbereichsbeugung (SAED)
gestatten die lokale Bestimmung von Kristallstruktur und
kristallographischer Orientierungsbeziehungen. Die höchste
räumliche Auflösung mit der ein Material mittels
Elektronenbeugung untersucht werden kann, bietet die Nano Beam Electron
Diffraction (NBED). Der Durchmesser des analysierten Bereichs
beträgt einige Nanometer und erlaubt somit die Untersuchung
einzelner Nanopartikel.
Die Anwendung der korrigierten Dunkelfeldmethode (CDF) ermöglicht
die Kontrastierung verschiedener Phasen aufgrund ihrer
unterschiedlichen Kristallstruktur. High Angle Centered Dark Field
(HACDF) erlaubt die Unterscheidung von Phasen anhand der von der
Ordnungszahl abhängigen Helligkeit im Bild; Der Kontrast wird auch
als Z-Kontrast bezeichnet.
In Kombination mit EDX-Detektor und Rastereinheit ist ein TEM ein
leistungsfähiges Instrument, das umfassende Information über
Struktur und Zusammensetzung eines Materials zugänglich macht.
Die analytischen Möglichkeiten des TEM der Arbeitsgruppe
Metallische Werkstoffe am Institut für Materialwissenschaft und
Werkstofftechnologie werden an zwei ausscheidungsgehärteten
Legierungen demonstriert.
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